Zivilisationskrankheit Übersäuerung?
Es kommt darauf an, was das Ziel ist
"Bei gesunden Tieren macht es keinerlei Sinn, sie speziell basisch zu ernähren,“ erklärt Prof. Dr. med. vet. Josef Kamphues von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Das Verdauungssystem funktioniert ganz von allein - es lagert ein, was der Körper braucht, und scheidet aus, was er nicht braucht. Sofern sicher gestellt ist, dass der Hund oder die Katze genügend Wasser zu sich nimmt, kann man davon ausgehen, dass das Tier auch mit normaler Ernährung gesund bleibt.
Etwas anders liegt der Fall, wenn zum Beispiel der Hund bereits unter Harnsteinen oder Nierenerkrankungen leidet - hier ist eine spezielle basische Ernährung durchaus angebracht, um den erhöhten Harnsäurespiegel nicht weiter emporzutreiben. "Dies darf allerdings ausschließlich bei einer konkreten Indikation erfolgen,“ betont Prof. Kamphues, "nämlich wenn ein klarer Laborbefund vorliegt, der eine entsprechende Diät begründet. Sonst nicht.“
Basische Ernährung von Haustieren ist meist unnötig
Als "Basenlieferanten“ bekannt sind zum Beispiel Kartoffeln, Gemüse, Obst, Rohmilch und Soja. Im Gegensatz dazu gelten tierische Produkte (Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Eier), Nudeln, helles Brot und zuckerhaltige Nahrungsmittel als "Säurebildner“.
Abgesehen davon, dass Hunde und Katzen fleischlos schwerlich gesund ernährt werden können, sollte man aber ohne tatsächlichen Grund auf keinen Fall in den Säure-Basen-Haushalt ihres Verdauungssystems eingreifen. In aller Regel reicht es aus, darauf zu achten, dass das Tier immer genügend Wasser zu sich nimmt.
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